Tag der Freiheit, Protest gegen Corona-Maßnahmen und Österreich ist wieder frei, so titelten die Zeitungen über die Prozession am 31.1.2021 in Wien. Und das obwohl die Regierung unschöne Szenen provozieren wollte und anfänglich auf Eskalation setzte. Nach einer schikanösen Untersagung der Demo „Für die Freiheit“, einer freiheitlichen Ersatz-Kundgebung, die nicht genehmigt wurde und schlussendlich der Anmeldung einer Prozession, hielt man friedliche Bürger stundenlang eingekesselt und nahm sogar zeitweise einen Journalisten fest. Davon ließen sich die Protestierenden aber nicht ins Bockshorn jagen. Sie blieben friedlich und konnten sogar ihren Spaziergang durch Wien durchführen.
Eskalationsstrategie gnadenlos gescheitert.
Unter den Protestierenden waren wie immer normale Menschen aus allen Teilen der Bevölkerung. Linke, Rechte, Studenten, Arbeiter, Kinder, Einheimische und Ausländer. Besorgte, friedliche Bürger, die gemerkt haben, dass ihnen der Staat durch die Corona-Einschränkungen zuerst ihre Freiheitsrechte, dann ihre wirtschaftliche Grundlage und nun auch noch ihr Recht auf Meinungsfreiheit genommen hat.
Der massive Einsatz von Polizeikräften zu Beginn der Demonstration erinnerte an die Bilder von totalitären Regimen die mit einer modernen Demokratie wie Österreich nichts zu tun haben sollten. Auch das anfängliche vorgehen glich mehr den weißrussischen Methoden als jenen die man in Österreich gewohnt ist.
Danke Polizei
Doch was im Verlauf der Demonstration passierte, ist wohl einzigartig in Europa: Ein Teil der Einsatzkräfte zog ihre Helme ab und schloss sich den Demonstranten an! Unter Jubel-Rufen wie „Danke Polizei“ zeigten die Demo-Teilnehmer ihre Solidarität mit der Exekutive, die nun auf der richtigen Seite stand.
Auch der freie Gemeinderat Benjamin Kranzl dankt an dieser Stelle der Exekutive, die schließlich erkannte, dass die Polizei stets unser aller Freund und Helfer war und immer sein wird.
Kurz muss weg!
Der Höhepunkt des ganzen Spektakels war, dass Innenminister Nehammer durch die Untersagung der Demonstrationen und dem massiven Polizei-Aufgebot selbst für chaotische Szenen gesorgt hat. Ein „Sturm auf das Parlament“ blieb aus, obwohl der Innenminister die Zeitungen mit diesen und anderen Fake News fütterte. Die Teilnehmer der Demo blicken auf einen spannenden Tag zurück an dem die Bevölkerung friedlich und gewaltfrei – aber bestimmt, unbeugsam und unüberhörbar ihre Freiheitsrechte zurückforderte. Doch eine wichtige wichtige Forderung blieb bisher noch offen: Kurz muss weg!